Sonntag, 11. Mai 2014

Nelson Mandela

Er reckte sich und wollte sich umdrehen,
aber irgendwas hinderte ihn daran.
Er blinzelte und öffnete langsam seine Augen.
Sie mussten sich erst an das Tageslicht gewöhnen.
Die Sonne schien durch die große Fensterfront durch die Jalousien.
Er lag in einem sehr großen Bett.
Erst  nahm er Vogelgezwitscher wahr
und dann das riesige Moskitonetz.
Ein Windspiel verursachte angenehme Töne.
Der Traumfänger hing von der Decke herab.
Was hatte er geträumt?
Er konnte sich nicht erinnern.
Dann sah er in ein paar katzengrüne Augen.
Sie strahlte ihn an und fragte ihn wie er geschlafen habe.
Sie lag auf seiner Schulter und seinen Armen
und schaute ihn wohl schon eine Weile an.
So ganz wach war er noch nicht und antwortete,
dass er Sex befreiend finde.
Sie lachte und entgegnete,
dass Freiheit im Kopf stattfinden würde.
Ob er wüsste, dass Nelson Mandela die meiste Zeit seines Lebens
im Gefängnis verbracht hätte.
Er war auf einmal hellwach und absolut irritiert.
Was war das für eine Entgegnung?
Er fragte sie, was denn Nelson Mandela damit zu tun hätte.
Sie erklärte ihm, dass sie der Meinung sei,
dass Nelson Mandela  trotzdem einer der freiesten Menschen gewesen sei.
Er hörte ihr herzhaftes Lachen.
Sie war wirklich die unmöglichste Person,
die er jemals getroffen hatte.
Sie sagte immer Sachen mit denen er gar nicht rechnete.
Ihm ging durch den Kopf,
dass er sie über alles liebte
und gerade ihre Widerborstigkeit so an ihr schätzte.
Obwohl er ihr am liebsten mehrmals am Tag den Hals umdrehen wollte.
Sie wusste das und lachte ihn dann an
und sagte ihm,

dass es sowieso keinen Sinn hätte,
böse auf sie zu sein.
Die meisten Menschen waren von seinem Auftreten so beeindruckt,
dass sie ihm kritiklos nach der Nase redeten.
Er musste laut los lachen.
Sie fand das lustig
und freute sich über seinen freudigen Ausbruch,
schwang sich aus dem Bett und sagte,
dass sie ihn ruft,
wenn das Frühstück fertig ist.
Er döste wieder ein und dachte noch,
dass er Morgen früh einfach "Nelson Mandela" sagen würde.
Darauf freute er sich schon,
denn sie würde es verstehen.


© Salocin Baron M.



He stretched and wanted to turn around,
but something stopped him.
He blinked and slowly opened his eyes.
They had to get used to the daylight.
The sun shone through the large front window through the blinds .
He was in a very large bed.
First he noticed birdsong
and then the huge mosquito net.
A wind chime caused pleasant tones.
The dream catcher hung from the ceiling.
What was he dreaming?
He could not remember.
Then he looked in a couple of cats green eyes.
She beamed at him and asked him how he had slept .
She lay on his shoulder and his arms
and looked at him well for a while to.
So he was not yet fully awake and replied,
that he finds sex liberating.
She laughed and replied,
that liberty would take place in the head.
Whether he knew that Nelson Mandela spent most of his life
would have spent in prison.
He was irritated at once wide awake and absolute.
What was that for a reply?
He asked what Nelson Mandela would have to do with it.
She told him that she was of the opinion
that Nelson Mandela was still one of the freest people.
He heard her hearty laugh.
She really was the most impossible person,
he had ever met.
She always said things which he did not expect.
He went through his head,
that he loved her more than anything
and watching their recalcitrance so appreciated her.
Although he wanted most like to wring her neck several times a day.
She did that and then laughed at him
and told him that it would not make sense anyway,
to be angry at them.
Most people were impressed by his appearance so
that they uncritically talked to him by the nose.
He had to go loud laugh.
She found that funny
and was pleased with his joyous outburst,
swung out of bed and said,
that she calls him,
when breakfast is ready.
He dozed off again and still thought
that he early next morning would simply say "Nelson Mandela".
He chuckled,
because she would understand.

© Salocin Baron M.